LEON, Ottilie
Immer nur lächeln und immer vergnügt
Ich trete ins Zimmer, von Sehnsucht erbebt,
Das ist der heilige Raum,
in dem sie atmet, in dem sie lebt,
sie meine Sonne, mein Traum.
Oh klopf nicht so stürmisch, du zitterndes Herz,
Ich hab dich das Schweigen gelehrt.
Was weiß sie von mir, von all meinem Schmerz,
Von der Sehnsucht, die mich verzehrt.
Auch wenn uns Chinesen das Herz auch bricht,
Wen geht das was an, wir zeigen es nicht.
Immer nur lächeln und immer vergnügt,
Immer zufrieden, wie's immer sich fügt.
Lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen,
Doch wie’s da drin aussieht, geht niemand etwas an.
Ich kann es nicht sagen, ich sage es nie,
Bleibt doch mein Himmel versperrt.
Ich bin doch ein Spielzeug, ein Fremder für sie,
Nur ein exotischer Flirt.
Sie hat mich verzaubert, sie hat mich betört,
Wie Haschisch, wie purpurner Wein.
Es kann ja nicht sein, dass sie mich erhört,
Doch im Traum darf ich selig sein.
Sie soll es nicht merken, nicht fühlen, oh nein.
Wen kümmert mein Schmerz,
nur mich ganz allein.
Immer nur lächeln und immer vergnügt,
Immer zufrieden, wie’s immer sich fügt,
Lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen,
Doch niemals zeigen sein wahres Gesicht.
Immer zufrieden, wie’s immer sich fügt,
Lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen,
Doch wie’s da drin aussieht, geht niemand' etwas an.