GEIGER, Arno



Unter der Drachenwand

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Das Wimmern, das Stöhnen, der Geruch der unzureichend versorgten Wunden, der Geruch der verschmutzten Körper. Das alles vermischte sich zu etwas, das für mich eine Essenz von Krieg ist. Ich versuchte so viel wie möglich zu schlafen. Fast alle im Waggon rauchten. Wer die Zigarette nicht selbst halten konnte, ließ sich vom Nebenmann helfen. Ich bekam drückendes Kopfweh und dachte, es habe mit dem Gestank nach Eiter und mit dem vielen Rauchen zu tun. Wie der Arzt am Hauptverbandplatz hielt ich den Rauch lange in der Lunge.

Und fast ein jeder versuchte, seine Geschichte loszuwerden. Vielleicht, wenn man die eigene Geschichte erzählt, findet sie eine Fortsetzung.

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