HERMANN & RIECK, Kai & Horst



Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

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Detlef saß mit einer total abgewrackten Braut zusammen.

Er beachtete mich kaum.

Er war irgendwie auf was anderes fixiert.

Die beiden redeten über H.

Ich begann es zu begreifen.

Detlef wollte H von ihr, oder sie wollte ihm irgendwas andrehen.

Ich: "MENSCH ALTER! BIST DU BEKLOPPT! Nehm lieber 3 Trips auf einmal, oder irgendwas anderes zum Antörnen! Aber mach nich so nen Scheiß!"

Er hörte mir überhaupt nicht richtig zu.

Er ging mit der Braut in Richtung Toiletten.

Ich rief ihm noch nach

"Wenn du das Zeug nimmst, dann will ich dich nie wieder sehen!"

Dann lief ich sofort in Richtung Tanzfläche.

Ich hatte alles falsch gemacht. Ich hätt besser mit ihm reden sollen, statt so schnell und unüberlegt zu handeln. Ich hätte ihn bestimmt rumgekriegt.

Aber nein, ich musste ja wieder so durchdrehen.

Nach 2, vielleicht auch 3 Stunden erzählte mir jemand, das Detlef und Axel sich zusammen einen Druck gemacht hatten. Sie hatten gar nicht erst gesnieft, sondern direkt gedrückt.

Ich sah ihn noch in dieser Nacht. Er sah unheimlich glücklich aus.

Er lächelte mir von Weitem zu. Ich hatte ihn verloren.

Ich ging weiterhin ins Sound.

Detlef hatte bald eine andere Freundin. Ihr Name war Angi.

Sie war total unsensibel. Ich merkte, dass zwischen den beiden da überhaupt nichts lief. Ich sah Detlef eigentlich nie mit ihr reden.

Sie war aber eben ne Fixerin. Manchmal kam Detlef zu mir.

Er war mir ganz fremd. Meistens wollte er sich ne Mark oder 50 Pfennig von mir leihen.

Ich schluckte immer mehr Tabletten.

An einem Samstag hatte ich eine ziemliche Vielzahl an Pillen.

Da übertrieb ich es etwas.

Weil ich sehr down war, spülte ich zwei Captagon, drei Ephedrin und noch ein paar Coffein Pillen runter.

Doch als ich dann voll aufgedreht war, mochte ich das auch nicht.

Dann schmiss ich noch ein paar Mandrax undjede Menge Valium nach.

Ich weiß nicht wie ich nach Hause kam.

Auf dem Weg nach Hause brach ich zusammen.

Ich kroch regelrecht den Bürgersteig entlang und hielt mich an den Laternen fest. Es war ein endloser Weg. Ich dachte, wenn ich es nicht schaffte, müsste ich sterben. Ich hatte totale Schmerzen.

Am schlimmsten war der Schmerz in der Herzgegend.

Am Montag bekam mich meine Mutter nicht wach.

Als sie abends von der Arbeit nach Hause kam, lag ich immer noch bewegungslos im Bett. Sie flößte mir mit Gewalt ein wenig Honig ein. Erst am Dienstagnachmittag konnte ich wieder aufstehen.

Ich erzählte ihr, das es nur was mit dem Kreislauf wäre, und das es die anderen aus meiner Klasse auch öfters hätten.

Ich wollte auf jeden Fall verhindern, dass ein Arzt geholt wurde.

Sie holte dann auch tatsächlich keinen. Sie war wohl froh, wenn ich ihr irgendeine Erklärung für meinen Zustand geben konnte.

Erstmal hatte ich die Schnauze voll von Pillen.

Bis zum nächsten Samstag war ich fast ständig clean.

Ich fühlte mich ziemlich mies.

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