POCCI, Josef von



Auf den Wellen

Es murmeln die Wellen, sanft säuselt der Wind,

Sie schaukeln im Spiele den Nachen gelind.

Wir gleiten hinunter das Ufer entlang,

Und singen so munter den Schiffergesang.


Wir folgen den Wellen mit fröhlichem Sinn,

Die plätschernden wißen am besten wohin;

Noch strahlt uns der Morgen mit rosigem Licht,

Wir kennen die Sorgen des Lebens noch nicht.


O Morgen, o Jugend, wie eilst du vorbei,

Gleich lachenden Kindern im blühenden Mai!

Wie spielende Lüfte, wie Wolken im Tal,

Wie Blüthen und Düfte enteilet dein Strahl.


Und wachsen die Schatten, und nahet die Nacht,

In ernster, in stiller, erhabener Pracht,

Dann fahren wir wieder dem Vaterhaus zu;

Wir landen am Ufer und kehren zur Ruh'.