DU FAIS, Henri
Flandrische Erde
(1917)
Flandrische erde, nun trittt mein Fuss
zum erstenmahl dein Land.
Mir ist, als ob ich beten muss,
mir schlingt sich Hand in Hand:
Sei mir ein Freund für die Zeit der Not,
wo ich auf dir schreite,
wo ich esse von einem Brot
und doch gegen dich streite.
Meiner Mutter Gebet zieht nun
täglich zu dir hinaus,
alle ihre Gedanten ruhn
auf deinen Feldern und Wiesen aus;
segnen dich zu jeder Tritt
allnächtens und allerwegen –
und wenn du von ihr gesegnet bist,
ruht überquellend auch auf mir der Segen.