SAID
Als der Tyrann starb
Als der Tyrann starb,
wurde die Trauer ausgerufen.
Und es kamen viele
zum Begräbniss:
De Dichter pries seine Sanftmut.
Der Priester lobte seine Güte.
Der Richter sprach von seiner Milde
Der General rühmte seine Klugheit.
Der Denker unterstrich seine Notwendigkeit.
Der Büttel würdigte seine Geduld.
Nur der Henker war verhindert.
Er musste auch an diesem Tag
sein Brot verdienen.
In der Stadt
Den Freund,
der mich abholt,
bitte ich, langsamer zu fahren.
Meine Augen brauchen Zeit,
um sich zu erinnern,
um sich zu vergewissern.
Auf der Suche nach
den Hinterhöfen meiner Kindheit
besuche ich meine letzten Gassen.
Nirgends steige ich aus dem Auto.
Die Kinder
auf den Gassen
haben neue Spiele.
Die Mütter
auf den Türschwellen
haben andere Zurufe.
herr
bete
dass wir dich erkennen
wenn du erscheinst
schaffe die zwischengötter ab
mit ihren allüren und ihren tageswünschen
versiegele deine häuser
und fürchte nicht unsere nacktheit
lass die zypressen deine gesandten sein
denn sie können aufrecht stehen und flüstern
und versuchen nicht den wind zu bekehren
Für mich
Für mich
riechen deine Hände nach Muskat
und Kindertagen.
Für mich
ist dein Mund ein sanftes Ufer,
nahgespült und unbewacht.
Für mich
hat sich das Blau deiner Augen
zurückgezogen zu meinen Schiffen.
Wir schlafen auf dem Flussbett.
Fische von damals kommen
und küssen uns die Zehen.